Fünf am Stück zum Herbsttreff unserer Klasse

Heute sollte es einmal etwas Ausgefallenes sein! Im Zeitalter, wo die Weltgesundheitsorganisation rotes Fleisch als "erregend" für das kleine rückwärts laufende Wassertier mit den großen Scheren einstuft, lassen wir es einmal richtig krachen im relativ neuen Steakhaus in Radebeul.

Hier im Bilde auch mein wundersamer Drahtesel, der mich wochentäglich zum Bahnhof bringt und bisher ob der immensen Sattelhöhe nicht für Diebe relevant war.

Kerstin war die erste, sie hatte es auch am einfachsten: ganz locker den Berg runter kullern. Die nette Kellnerin zündete ihr erst einmal ein Licht ans Knie an, nicht zu wissen, dass wir die Placierung noch einmal ändern würden...

Als nächstes stand Andreas auf der Matte. Er war es auch, der trotz der spärlichen Beteiligung unserer Mitschüler den Termin nicht ausfallen lassen wollte. Seine Mutter wird es ihm danken.

Hier gab es keinen Vortrag über Berthold Brecht sondern die adrette Oberin bot uns ihre vorrätigen Getränke feil. Inzwischen hatten wir den Tisch bereits gewechselt, das Visavis am Nachbartisch war nicht so förderlich, empfand Kerstin. Zudem hatten wir von 4 auf 5 Personen aufgestockt.

Andreas studierte fleißig die Speisekarte, bestellen wollten wir erst, wenn sich die Plätze um uns gefüllt hatten. Mein Hefeweizen war bereits geliefert worden.

 

Siehe da, Evi hatte sich erst am gleichen Tag gemeldet und nach nem freien Plätzchen gefragt. Verdammt heiss sind hier ihre Hotpants anzuschauen. Eine Wochenendreise konnte sie kurzfristig auf den Samstag verlegen, Gott sei's gedankt!

Inzwischen wurde vom Lokal bereits geliefert: 4 Weißbrotscheiben mit Olivenöl dezent als Entree serviert. Die optionale Sättigungsbeilage zu dem kommenden Fleisch.

 

Zu guter Letzt schneite Heike zur Tür herein. Leider kam sie etwas zu spät, um ihren Gutschein 2 zu 1 noch unter die Bestellung zu mischen. Macht nix, geht sie halt noch mal mit ihrem Mann her.

Da drüben hatten wir übrigens zuerst gesessen. Nun haben sich andere diesen Platz geschnappt. Eigentlich saß man in diesem Lokal überall ganz gut.

Jetzt wurde getafelt nach kulinarischer Raffinesse. Die Meisten aßen US- Beef vom Angus-Rind mit den verschiedensten Beilagen, sehr gut vom Kellner präsentiert!

Jeder hatte seinen Teller und war damit vollauf beschäftigt.  Evi probierte wie ich die Backofenkartoffel als Sättigungsbeilage gewählt.

Andreas hatte mit seinem 350gr Steak den absoluten Riesenhappen gewählt und war damit bestens bedient.

Hier einmal die Nahaufnahme vom dem Stück Fleisch. Da läuft einem doch glatt jetzt noch das Wasser im Munde zusammen. Mein Gott, ich hatte heute Abend nur 3 Scheiben Vollkornbrot mit spärlichem Belag, was für eine Herausforderung für mich!!!

Nach dem Essen wurde über die allgemeine Sicherheit auf den Straßen zu diesen Zeiten gefachsimpelt. Die kluge Frau hat mittlerweile ne Tube Pfefferspray in ihrer Handtasche, so für alle Fälle.

Der Kellner musste natürlich auch diesmal ran, um ein Panoramabild von uns Freunden des genussvollen Essens zu schießen. Ich hatte diesmal wieder mein altes FDJ-Hemd aus der Kiste geholt...

Trotz des Riesensteakes ging bei Andreas immer noch was. Er dachte sich, Carpe Diem... so jung kommen wir nicht mehr zusammen. Und Recht hat er! Heiße Himbeere über kaltem Eis, das ist schon lecker.

Aus der Ferne durchs Lokal ergab sich folgender Blick auf unsere lockere Freitagsrunde. Am Nachbartisch hatten sich die Leute der grünen Fraktion nieder gelassen, das waren reine Veganer! (nur ein Spaß am Rand)

Zum Toilettentrakt ging es in die obere Etage. Dort reifte ein Barriquefass friedlich vor sich hin und ein Kerzenlicht zündelte anheimelnd in Bodennähe.

Im Oberstübchen sah es derweil so aus: eine angenehme Auslastung war zu bemerken. Das Publikum wollte endlich mal gutes Rind zu saftigen Preisen verspeisen. Das Konzept des Steakhauses in Radebeul Altkötzschenbroda schien voll aufzugehen!

Wie man hier im Treppenhaus sehen konnte, wurde auch selbst geschlachtet. Oder wurde hier der Titel von Hartmut Schulze-Gerlach komponiert: Isabel, Isabel, komm setz dich auf mein Rinderfell...

Auch für die Kurzweiligkeit der Kleinkinder war gesorgt worden: am Kinderstuhl wurden interessante Flammenspiele dargeboten. Aber wie man sehen kann, war der Feuerlöscher nicht weit, so dass keine große Gefahr für die Bürger bestand.

Von nun an ging es wieder bergab. An den ausgetretenen Treppenstufen konnte man den regen Zuspruch der Fleischverzehrer ablesen.

     

Hier sieht man es, das Black Angus- Rind in der Halbfundpackung gab es bereits ab 23,90 inklusive 3 zu wählender Beilagen aus dem umfangreichen Repertoire. Ob da ein Federweißer dazu passt, bleibt dahin gestellt. Kerstin jedenfalls versuchte diese Kombination.

 

Andreas war gut im Gespräch nach dem Verzehr seines 350 Gramm- US Beef vom Feinsten. Vor unserem Treffen hatte er wie üblich bei seiner Mutter auf der Scheringer vorbei geschaut.

Da hatte ich sie endlich, die angekündigten 62 Kg von Evi auf meinem Schoss. Per whatsapp hatte ich ihr mitgeteilt, dass leider nur noch auf meinem Schoss ein Plätzchen für sie frei wäre, was natürlich die blanke Notlüge war. Aber zumindest gut geprobt haben wir hier diesen Ernstfall einmal.

Andreas war heute total überanstrengt, hatte ganz in der Eile vergessen, sich die Hosenträger über zu werfen. Wenn das mal Kerstin mit ihrem BH ebenso gemacht hätte.

Mal ehrlich, diese Mode ist nur was für echte Kenner, oder?

Nun ging es wieder ans Bezahlen und Rüsten zum Abgang. Allzu spät sollte es heute nicht werden. Ach ja Evi hatte gesagt, ich solle etwas von 0:30 Uhr hier rein schreiben, was ich hiermit getan habe.

An der frischen Luft haben wir uns dann alle verabschiedet und wollen uns hoffentlich in größerer Runde in der Adventszeit wieder hier in Altkö treffen.

Ein abschließender Schnappschuss eines vorüber eilenden Passanten soll diesmal das Letzte sein. Ich hoffe, der Bericht traf auf euer Interesse und verbleibe bis Dezember....euer Frank

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